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Text File | 1989-04-05 | 62.5 KB | 2,377 lines |
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- Anleitung zum Gebrauch des Programms RCL
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- Inhaltsverzeichnis
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- I Urheberrecht
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- II Gerätekonfiguration
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- III Kurzbeschreibung
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- IV Ein kleiner Vorgeschmack
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- V Befehlsfolge erstellen für Zweipole
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- VI Befehlsfolge für einen Spannungsteiler
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- VII Befehlsfolge für zwei aufeinander folgende Spannungsteiler
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- VIII Beliebig viele aufeinander folgende Spannungsteiler
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- IX Kurzlehrgang über komplexe Zahlen
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- X Anwendung komplexer Zahlen in der Elektrotechnik
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- XI Anmerkungen zu den Beispielen
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- XII Verbesserungen und Erweiterungen
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- I Urheberrecht
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- Dieses Programm wurde geschrieben von DK2ZA und ist Allgemeineigentum.
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- Jeder darf es kopieren, weitergeben, verändern, Teile davon in anderen
- Programmen verwenden, ja es ist sogar erlaubt, das Programm wieder zu
- löschen !
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- Alle sind eingeladen, Verbesserungen und Erweiterungen vorzunehmen.
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- Vergeßt aber bitte nicht, diese in Kapitel XII und im Quelltext RCL.LST
- zu dokumentieren, ehe ihr euer Werk weitergebt !
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- Umfassender Haftungsausschluß ( Disclaimer ).
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- Niemand übernimmt irgendeine Haftung für Schäden, die durch das Programm
- in welcher Weise auch immer, direkt oder indirekt, entstehen. Es gibt keine
- Garantie für die Korrektheit der berechneten Ergebnisse, ja noch nicht
- einmal dafür, daß sich das Programm überhaupt für irgendeinen Zweck eignet.
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- II Gerätekonfiguration
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- RCL wurde auf einem Atari 1040 STF mit SM 124 und TOS 1.04 entwickelt.
- Es ist in GFA - Basic Version 3.5E D geschrieben und kompiliert.
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- Das Programm verwendet keine Fenster oder Menüleisten, auch die beiden
- großen Dialogboxen und sogar die Alarmboxen sind selbstgebastelt.
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- Aus diesen Gründen - und noch einigen anderen, die im GFA - Basic stecken -
- dürfte es auf Gerätekombinationen, die von der obigen erheblich abweichen,
- nicht ohne größere Änderungen laufen. Damit furchtlose Programmiererinnen,
- die über viel Zeit verfügen, entsprechende Eingriffe vornehmen können,
- befindet sich der Programmtext auch als ASCII-Datei RCL.LST auf der Diskette.
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- III Kurzbeschreibung
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- Mit dem Programm RCL kann man das Verhalten bestimmter Schaltungen
- untersuchen, die nur aus Widerständen ( R ), Kondensatoren ( C ) und
- Spulen ( L ) bestehen.
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- Diese Schaltungen sind:
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- 1. Zweipole ( Schaltungen mit zwei Anschlüssen ), die durch Serien - und
- Parallelschaltungen von R, C und L entstanden sind.
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- Das Programm berechnet den komplexen Widerstand Z eines solchen Zweipols
- für viele Frequenzen in einem vorgebbaren Frequenzabschnitt und stellt
- den Betrag von Z ( den sog. Scheinwiderstand ) und/oder den Phasenwinkel
- als Funktion der Frequenz graphisch dar.
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- 2. Spannungsteiler, die aus zwei solchen Zweipolen zusammengesetzt sind.
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- Das Programm berechnet die Ausgangsspannung des Spannungsteilers nach
- Betrag und Phase als Funktion der Frequenz und stellt diesen Zusammen-
- hang graphisch dar.
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- Die Eingangsspannung des Teilers wird dabei mit 1V angenommen.
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- 3. Schaltungen, bei denen der Ausgang eines Spannungsteilers mit dem
- Eingang eines weiteren verbunden ist, dessen Ausgang wiederum auf
- den Eingang des nächsten führt usw.
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- Das Programm berechnet in diesem Fall Betrag und Phase der Ausgangs-
- spannung des letzten Teilers als Funktion der Frequenz und stellt sie
- graphisch dar.
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- Dabei wird die Eingangsspannung des ersten Spannungsteilers zu 1V
- angenommen.
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- Auf diese Weise werden viele der üblichen Schaltungen erfaßt:
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- Schwingkreise mit Belastung und kapazitiver Anzapfung.
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- Tiefpässe und Hochpässe, auch wenn sie Serien - und Parallelschwingkreise
- enthalten.
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- Anpaßschaltungen mit L -, Pi - und T - Aufbau.
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- Wien - Glieder.
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- Nicht berechenbar sind z.B.:
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- Brückenschaltungen; überbrückte T - Glieder; Doppel - T - Glieder;
- angezapfte Spulen; Schaltungen, deren Spulen magnetisch gekoppelt
- sind, insbesondere Transformatoren.
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- Die eingegebenen Schaltungen und Bauteilewerte können getrennt auf Diskette
- gespeichert und wieder geladen werden. Die erzeugten Grafiken lassen sich
- speichern, laden und auf einem NEC P6 ( 24 Nadeln ) in drei Größen drucken.
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- Es stehen zahlreiche Hilfstexte zur Verfügung.
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- IV Ein kleiner Vorgeschmack
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- Programm RCL.PRG starten. Wir sehen Dialogbox 1. Mit den 4 Cursortasten
- spielen. Gelegentlich Taste <Help> tippen.
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- Nun ein Beispiel:
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- Cursor auf "Befehlsfolge laden" setzen und <Return>. Im Ordner BEISPIEL
- die Datei PARSKREI.BEF auswählen und laden. Cursor geht von selbst eins
- runter auf "Bauteile laden". Es genügt zweimal <Return>.
- PARSKREI.BAU wird geladen.
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- Abb. 1: PARSKREI.BEF beschreibt
- die Schaltung eines
- Parallelschwingkreises
- mit Dämpfungswiderstand.
- Beispiel für einen Zweipol.
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- Mit <F1> zu Dialogbox 2 wechseln. Cursortasten und <Help> ausprobieren.
- Die Befehlsfolge beschreibt einen Parallelschwingkreis mit Widerstand
- in Serie zur Spule.
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- Taste <F10> startet die Berechnung. Wenn sie beendet ist, eine beliebige
- Taste drücken und dann <Return>.
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- Kurve anschauen mit <F5>. Sie stellt den Scheinwiderstand des Schwingkreises
- als Funktion der Frequenz dar. Maus bewegen. <Help> tippen. Kreuzchen
- dienen nur für den Fall, daß das Bild später gedruckt werden soll und
- bestimmte Stellen zu markieren sind.
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- Maus in halber Höhe auf linke Flanke der Kurve. Rechte Maustaste drücken.
- Frequenzanzeige jetzt: 0 Hz. Maus in gleicher Höhe auf rechte Flanke.
- Frequenzanzeige: 826,3 kHz. Dies ist die 6dB - Breite der Kurve.
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- Mit <F5> und <F1> zurück zu Dialogbox 1. Dort Cursor auf das "ja" bei
- "Phasenwinkel darstellen" und <Return>. Wieder <F10>, zweimal <Return>
- und <F5>.
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- Man sieht, daß bei sehr kleiner Frequenz Strom und Spannung in Phase sind
- ( Phasenwinkel Null ). Dann verhält sich der Schwingkreis bis zur
- Resonanzfrequenz induktiv ( Phasenwinkel positiv, die Spannung eilt dem
- Strom voraus ).
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- Bei Resonanz ist die Phasenverschiebung wieder Null; man beachte aber, daß
- beim gedämpften Schwingkreis an dieser Stelle der Scheinwiderstand nicht
- maximal ist !
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- Schließlich verhält sich der Schwingkreis mehr und mehr wie ein Kondensator,
- bei dem die Spannung dem Strom um 90 Grad nachläuft.
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- Taste <F5> bringt uns wieder zur Dialogbox 1.
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- Zweites Beispiel:
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- Altes Bild löschen mit <F3> und <j>, dann wieder "Befehlsfolge laden".
- Diesmal die Datei ZWEIKREI.BEF. Dann die Bauteile dazu: ZWEIKREI.BAU.
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- Abb. 2: ZWEIKREI.BEF beschreibt die Schaltung zweier gekoppelter
- Schwingkreise. Beispiel für mehrfachen Spannungsteiler.
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- <F10> zeichnet das Diagramm. Wir sehen die Durchlaßkurve eines kritisch
- gekoppelten ( das erkennt man an dem flachen Dach ! ) zweikreisigen
- Bandfilters. Bild mit 2 x <Return> übernehmen !
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- Sehen wir uns mit <F1> Befehlsfolge und Bauteile an:
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- Die 34 Befehle bleiben einstweilen noch rätselhaft, obwohl <Help> schon
- vieles erklärt.
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- C2 = 300 fF ( femto = 10E(-15) ) ist der Koppelkondensator. Sein Wert ist
- kritisch für die Form der Durchlaßkurve. Wir setzen den Cursor auf diesen
- Wert und tippen 200f <Return>. <F10> zeigt die Wirkung: Die Kurve wird
- sehr schmal ( unterkritische Kopplung ) und rückt nach rechts.
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- 2 x <Return> übernimmt das Bild. Nun ändern wir den Wert von C2 in 500 fF
- und erhalten die bekannte höckerige Durchlaßkurve eines überkritisch
- gekoppelten Bandfilters.
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- Drittes Beispiel:
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- Wir laden TIEFPASS.BEF und TIEFPASS.BAU. Es handelt sich um einen einfachen
- R - C - Tiefpaß. <F10> zeichnet die Kurve. Mit 2 * <Return> übernehmen und
- mit <F5> betrachten. Sowohl Frequenz als auch Dämpfung sind logarithmisch
- aufgetragen. Mit Hilfe der Maus kann man kontrollieren, daß die Dämpfung
- tatsächlich mit 20dB je Dekade ansteigt.
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- Wie im Hilfsbildschirm ( <Help> ) beschrieben, lassen sich mit <F2> Linien
- einblenden, die bei 3, 6, 10, 20, 30, ... dB liegen. Dabei kann der
- Linienstil ( durchgezogen, gestrichelt ) mit <F10> gewählt werden.
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- <F4> zeichnet Frequenzlinien, voreingestellt bei den Frequenzen:
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- ... 0,6 0,7 0,8 0,9 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 200 ...
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- Mit <1> kann man noch Linien bei ... 0,015 0,15 1,5 15 150 ... einfügen.
- Die anderen Linien lassen sich mit den Zifferntasten <2>, <3> ... <9>
- ein - und ausschalten.
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- Es empfiehlt sich jetzt, ein wenig mit den Möglichkeiten zu experimentieren,
- welche Dialogbox 1 bietet.
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- Im übrigen sollten die mit <Help> erreichbaren Hilfstexte eigentlich völlig
- ausreichen ( hoffe ich ).
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- Auch wie man Bauteilewerte und Befehle ändert, ist durch ein wenig
- Probieren rasch zu erfassen.
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- So können wir uns der Hauptschwierigkeit bei der Benutzung dieses Programms
- zuwenden: Der Erstellung einer Befehlsfolge zu einer vorgegebenen Schaltung.
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- V Befehlsfolge erstellen für Zweipole
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- Was sind Zweipole ?
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- Ein Zweipol in dem hier verwendeten Sinn ist eine Schaltung mit zwei
- Anschlüssen, die sich durch Parallel - und Serienschaltung von Widerständen,
- Kondensatoren und Spulen erzeugen läßt.
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- Der einfachste Zweipol ist ein einzelnes Bauteil ( R, C oder L ).
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- Wenn wir zwei Bauteile in Serie schalten, entsteht ein neuer Zweipol.
- Wenn wir zwei Bauteile parallel schalten, entsteht auch ein neuer Zweipol.
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- Abb. 3: Parallel - und Serienschaltung von Bauelementen bzw. Zweipolen.
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- Die Regel lautet nun:
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- a) Durch Serienschaltung zweier Zweipole entsteht wieder ein Zweipol.
- b) Durch Parallelschaltung zweier Zweipole entsteht wieder ein Zweipol.
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- a und b dürfen beliebig oft hintereinander angewendet werden.
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- Abb. 4: Hier liegen die Bauteile bzw. Zweipole nicht parallel bzw. in Serie !
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- Beispiele für als Zweipole zulässige Schaltungen finden sich in den
- Abbildungen 1, 6, 7 und in Kapitel XI.
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- Die folgende Abbildung zeigt zwei Schaltungen, welche auf diese Weise
- nicht erzeugt werden können. Sie lassen sich nicht mit dem Programm
- RCL behandeln.
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- Abb. 5: Zwei Beispiele, die sich nicht auf Parallel - und Serien -
- schaltung zurückführen lassen.
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- Befehlsfolge erstellen
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- Die Befehlsfolge erklärt dem Programm, wie der Zweipol aus Widerständen,
- Kondensatoren und Spulen zusammengebaut wird.
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- Zuerst muß man die Werte aller Bauteile in Dialogbox 2 eintragen. Wenn der
- gleiche Wert mehrmals vorkommt, genügt natürlich ein einziger Eintrag.
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- Nun gehen wir in die Spalte "Befehle" und tippen die Bezeichnung des
- ersten Bauteiles, z.B.: R 0. Damit haben wir bereits einen Zweipol:
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- R 0
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- Das weitere Verfahren ist sehr einfach: Wir nennen das nächste Bauteil
- und geben an, ob es zum vorhandenen Zweipol parallel oder in Serie gelegt
- werden soll:
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- L 0
- ser ( <s> <Return> genügt )
-
- Nun besteht unser Zweipol also aus R 0 und L 0 in Serie. Legen wir zu
- diesem noch C 0 parallel:
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- C 0
- par ( <p> <Return> genügt )
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- Fertig ist der Parallelschwingkreis ( Beispiel PARSKREI.BEF ) !
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- Dieses einfache Rezept funktioniert nicht, wenn etwa zu C 0 noch ein
- Widerstand R 1 in Serie liegen soll ( Abb. 6 ).
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- Abb. 6: Eine kompliziertere
- Zweipolschaltung.
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- Wir beginnen wieder:
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- R 0
- L 0
- ser
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- Nun lassen wir diesen Zweipol stehen und fangen einen neuen an:
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- C 0
- R 1
- ser
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- Der erste Zweipol ist immer noch vorhanden. Beide müssen nur noch
- parallel geschaltet werden:
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- par fertig !
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- Kenner der Programmiersprache FORTH und Besitzer von Taschenrechnern der
- Firma Hewlett - Packard haben natürlich sofort gemerkt, worum es sich
- hier handelt: Die Schaltungen werden in Umgekehrter Polnischer Notation
- ( UPN ) beschrieben und bei den Berechnungen wird ein Stapel ( Stack )
- verwendet.
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- Die folgenden Erklärungen und Beispiele sind viel leichter zu verstehen,
- wenn die Bedeutung dieser beiden Begriffe klar ist.
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- Stapel und UPN
- --------------
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- Denken wir uns einen Tisch und einen großen Vorrat an leeren A4 - Blättern.
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- Wenn das Programm im obigen Beispiel den Befehl R 0 ausführt, denken
- wir uns den Wert von R 0 auf ein Blatt geschrieben und dieses auf den
- Tisch gelegt. Vorher lag an dieser Stelle noch nichts.
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- Bei der nächsten Zeile L 0 legt das Programm ein weiteres Blatt
- mit dem Widerstandswert von L 0 auf das erste.
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- Wir haben einen kleinen Stapel !
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- Der folgende Befehl ser funktioniert so:
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- Die obersten beiden Blätter werden vom Stapel genommen, die darauf stehenden
- Widerstandswerte unter Berücksichtigung der Phasenwinkel addiert und auf ein
- neues Blatt geschrieben. Dieses wird auf den Stapel gelegt.
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- Die beiden Blätter mit den Ausgangswerten kommen in den Reißwolf.
- Der Stapel besteht jetzt nur aus einem Blatt, er hat die Höhe 1.
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- Nun steht im Beispiel C 0 , R 1 , ser .
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- Zuerst werden also zwei Blätter mit den Widerstandswerten von C 0 bzw.
- R 1 auf den Stapel gelegt, dann durch ein Blatt mit dem Wert der Summe
- ersetzt.
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- Der Stapel besteht jetzt aus zwei Blättern. Das untere enthält den
- Summenwiderstand von R 0 und L 0, das obere den von R 1 und C 0.
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- Der Befehl par funktioniert ähnlich dem Befehl ser, jedoch enthält das
- zurückgelegte Blatt jetzt den Widerstandswert, welcher sich durch
- Parallelschaltung ergibt.
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- ( Wenn wir die auf den beiden letzten Blättern stehenden Werte mit
- Z 1 und Z 2 bezeichnen, berechnet par bekanntlich den Wert des
- Ausdrucks ( Z 1 * Z 2 ) / ( Z 1 + Z 2) )
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- Damit ist die Befehlsfolge durchlaufen und auf dem obersten Blatt ( es ist
- hier das einzige ) steht der gesuchte Gesamtwiderstand.
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- Die Befehle ser und par nehmen also immer die beiden obersten Werte vom
- Stapel und legen einen Ergebniswert zurück. ========
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- Um etwa die fünf Widerstände R 0 ... R 4 parallel zu schalten, kann
- man schreiben:
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- R 0 R 0 erst alle
- R 1 R 1 Werte
- par R 2 auf
- R 2 R 3 den
- par oder auch R 4 Stapel
- R 3 par dann von
- par par oben nach
- R 4 par unten
- par par abarbeiten
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- Die Ergebnisse sind gleich, jedoch erreicht im rechten Beispiel der Stapel
- eine Höhe von 5, im linken nur von 2. Der Platz reicht für 100.
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- "Umgekehrt" heißt diese Notation deshalb, weil die durchzuführende Operation
- nicht zwischen, sondern erst nach den Werten angegeben wird:
- ====
-
- R 1 R 2 ser
-
-
- ( Diese Methode ist auch beim Zahlenrechnen anwendbar:
-
- 5 7 + und nicht wie üblich 5 + 7 =
- 1 2 3 * + 4 5 - / und nicht wie üblich ( 1 + 2 * 3 ) / ( 4 - 5 ) =
-
- Vorteile : Klammern und "=" - Zeichen sind unnötig
- Man sieht alle Zwischenergebnisse )
-
-
-
- Nun ein wirklich kompliziertes Beispiel:
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- Abb. 7: Ein komplizierter Zweipol.
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- Hier muß man zunächst erkennen, welche Bauteile zueinander parallel bzw.
- in Serie liegen.
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- R 5 und L 2 liegen in Serie, nicht aber R 1 und L 1, zwischen diesen
- gibt es nämlich eine Abzweigung !
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- C 0, R 1 und L 0 liegen parallel, nicht aber L 1 und R 2, da ist ja
- noch C 1 !
-
-
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- Am besten zeichnet man die Schaltung um, so wie in Abb. 7 rechts.
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- Wo man mit der Schaltungsfestlegung beginnt, ist im Prinzip gleichgültig.
- Nehmen wir R 4.
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- ( S ist die Stapelhöhe nach Ausführung des Befehls )
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- Befehle S Kommentare
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- R 4 1 R 4 auf den Tisch. Anfangszweipol.
- C 2 2 C 2 ist der nächste Zweipol, drauflegen !
- par 1 beide parallel schalten gibt neuen Zweipol
- R 3 2 zu diesem
- ser 1 legen wir R 3 in Serie ..
- L 1 2 und nun noch L 1
- par 1 parallel zu dem ganzen
- C 1 2 neue Teilschaltung beginnen: C 1 auf den Stapel
- R 2 3 R 2
- ser 2 in Serie dazu und dann diese Teilschaltung
- par 1 zu dem vorhandenen Zweipol parallel legen.
- ~~~~~ 1 die ~ bewirken nichts, machen aber das Listing
- ~~~~~ 1 übersichtlicher. Leerzeilen in der Befehlsfolge
- ~~~~~ 1 sind nicht zugelassen.
- ~~~~~ 1 der erste Block ist fertig und bleibt liegen.
- C 0 2 der nächste Block wird begonnen:
- R 1 3 C 0, R 1 und L 0 parallel legen
- par 2
- L 0 3
- par 2
- ~~~~~ 2
- ser 1 und diesen Block in Serie zum ersten Block
- ~~~~~ 1
- R 5 2 Serienschaltung aus R 5 und L 2
- L 2 3
- ser 2
- ~~~~~ 2
- par 1 zum bisherigen parallel legen
- ~~~~~ 1
- R 0 2 und R 0 unten dran
- ser 1 fertig !
-
-
- Die gleiche Schaltung noch einmal, wir beginnen jedoch mit R 0.
-
- R 0 1 zu R 0 liegt nichts parallel oder in Serie
- ~~~~~ 1
- R 5 2 also R 0 liegen lassen und eine andere
- L 2 3 Teilschaltung berechnen. Diese liegt weder in Serie
- ser 2 noch parallel zu etwas vorhandenem. Hier geht's
- ~~~~~ 2 also auch noch nicht weiter.
- ~~~~~ 2 nun liegen schon die Widerstände zweier
- ~~~~~ 2 Teilschaltungen auf dem Stapel.
- C 0 3 Dies wird die dritte,
- R 1 4 welche aber
- par 3 mit der zweiten
- L 0 4 weder parallel noch in Serie liegt.
- par 3 also lassen wir sie liegen und ...
- ~~~~~ 3
-
-
-
- C 2 4 beginnen Teilschaltung Nr. 4
- R 4 5
- par 4 sie besteht aus C 2, R 4, R 3 und L 1.
- R 3 5
- ser 4 leider liegt auch sie nicht parallel oder in Serie
- L 1 5 zu Teilschaltung 3, also liegenlassen !
- par 4
- ~~~~~ 4
- R 2 5 Teilschaltung Nummer 5.
- C 1 6
- ser 5
- ~~~~~ 5 Nun beginnt das große Aufräumen :
- ~~~~~ 5
- par 4 Teil 5 und 4 parallel schalten
- ~~~~~ 4
- ser 3 Teil 3 liegt in Serie dazu ( R 1, C 0, R 0 )
- ~~~~~ 3
- par 2 Teil 2 wiederum parallel ( R 5, L 2 )
- ~~~~~ 2
- ser 1 und schließlich R 0 in Serie. Fertig !
-
-
-
- Man sieht:
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- Wenn eine neue Teilschaltung begonnen wird, bleiben die bereits erstellten
- einfach liegen und können zuletzt in einem Rutsch zusammengefügt werden.
-
- Allerdings muß man sie dabei in der umgekehrten Reihenfolge verarbeiten !
- ===========
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- Es erfordert ein wenig Übung, bis man einer Schaltung sofort ansieht,
- wie sie in Befehle umgesetzt werden kann. Bis es soweit ist, kann man sich
- diese Aufgabe mit Hilfe der Befehle sto und rcl erleichtern.
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- sto 34 bedeutet: Bringe eine Kopie des Wertes, der auf dem Stapel ganz
- oben liegt, in den Speicher 34. Am Stapel ändert sich
- dadurch nichts !
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- rcl 00 bedeutet: Hole eine Kopie des Inhalts von Speicher 00 und lege
- sie oben auf den Stapel. Bei rcl wird der Stapel also
- eins höher !
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- Das Programm hält 100 Speicher bereit, in denen sich Werte aufheben lassen.
- Diese sind von 00 bis 99 numeriert.
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-
-
- Hier nun die gleiche Schaltung noch einmal mit sto und rcl :
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- L 2
- R 5
- ser
- sto 00
- ~~~~~
- L 0
- R 1
- par
- C 0
- par
- sto 01
- ~~~~~
- C 2
- R 4
- par
- R 3
- ser
- L 1
- par
- C 1
- R 2
- ser
- par Hier brauchen wir keinen Speicher.
- ~~~~~ Es geht sofort weiter.
- rcl 01
- ser
- rcl 00
- par
- R 0
- ser
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- Am Ende dieser Befehlsfolge hat der Stapel nicht die Höhe 1.
- Das macht aber nichts, da für die Grafik immer der oberste Wert verwendet
- wird. Vor jeder neuen Abarbeitung der Befehlsfolge wird der Stapel gelöscht.
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- VI Befehlsfolge für einen Spannungsteiler
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- Abb. 8: Einfacher Spannungsteiler
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- Ein Spannungsteiler mit Widerständen ist in Abb. 8a dargestellt. Seine
- Ausgangsspannung ist mit der Eingangsspannung in Phase. Für den Betrag
- der Ausgangsspannung gilt:
- R 1
- Ua = --------- * Ue
- R 1 + R 2
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- Im allgemeinen Fall ist der Spannungsteiler jedoch aus zwei beliebigen
- Zweipolen mit Impedanzen Z 1 und Z 2 aufgebaut ( Abb 8b ).
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- Auch hier gilt für die Ausgangsspannung:
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- Z 1
- Ua = --------- * Ue
- Z 1 + Z 2
-
- Da wir immer Ue = 1V voraussetzen, bleibt für die Rechnung nur
-
- Z 1
- Ua = --------- V
- Z 1 + Z 2
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- Das Ergebnis Ua enthält den Betrag der Spannung ( den ein Voltmeter
- anzeigen würde ) und den Phasenwinkel, der angibt, um welchen Bruchteil
- einer ganzen Schwingung die Ausgangsspannung gegenüber der Eingangs-
- spannung verschoben ist.
-
- Phasenwinkel -90 Grad: Ua läuft gegen Ue um 1/4 Schwingung nach
-
- Phasenwinkel +90 Grad: Ua läuft gegen Ue um 1/4 Schwingung vor
-
- Der Phasenwinkel kann zwischen +180 Grad und - 180 Grad liegen.
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- Betrag und Phasenwinkel ändern sich i.a. mit der Frequenz der angelegten
- Wechselspannung Ue. Das Programm berechnet Betrag und Phase von Ua für
- viele Frequenzen und trägt die Ergebnisse als Funktion der Frequenz auf.
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- Betrachten wir das Beispiel eines einfachen R - C - Tiefpasses ( Abb. 9 ).
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- Abb. 9: R - C - Tiefpaß.
- Links: übliche Zeichenweise. Rechts: als Spannungsteiler
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- Wir speichern zuerst die Bauteilewerte in R 0 bzw. C 0, dann schreiben
- wir die Befehlsfolge.
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- C 0 Das ist der untere Spannungsteilerzweipol Z 1
- ~~~~~ Wir lassen ihn stehen und berechnen nun den
- ~~~~~ Gesamtwiderstand der beiden Zweipole:
- C 0
- R 0
- ser Dies ist Z 1 + Z 2
- ~~~~~ Darunter liegt immer noch Z 1 ( C 0 )
- / liefert Z 1 / ( Z 1 + Z 2 ). Fertig !
-
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- Nun ein umfangreicheres Beispiel eines einzelnen Spannungsteilers, das
- Wien - Glied.
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- Abb. 10: Das Wien - Glied
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- Hier sind Z 0 und Z 1 zusammengesetzte Zweipole. Wir beginnen wieder
- mit der unteren Spannungsteilerimpedanz:
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- C 0
- R 0
- par
-
- Dieser Wert ( genannt Z 0 ) muß einmal auf dem Stapel liegenbleiben für
- den abschließenden "/" - Befehl. Darüberhinaus wird er aber auch zur
- Bestimmung der Gesamtimpedanz gebraucht. Um ihn nicht noch einmal berechnen
- zu müssen, gibt es den Befehl
-
- dup
-
- Dieser dupliziert den Wert, der auf dem Stapel ganz oben liegt, so daß er
- nun zweimal vorhanden ist.
-
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- Es folgt der obere Spannungsteilerzweig:
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- C 1
- R 1
- ser
-
- Den unteren dazu in Serie:
-
- ser
-
- Nun besteht der Stapel aus Z 0 und darüber Z 0 + Z 1.
- Es fehlt nur noch
-
- /
-
-
- Wenn C 1 = C 0 und R 1 = R 0, haben wir das klassische Wien - Glied,
- das zusammen mit einem weiteren Spannungsteiler aus Widerständen die
- sogenannte Wien - Brücke bildet, welche man häufig in Sinusgeneratoren
- findet.
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- Das Rezept für die Behandlung eines einfachen Spannungsteilers noch
- einmal in Kurzform:
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- * unteren Spannungsteilerzweig als Zweipol anschreiben
-
- * seine berechnete Impedanz mit dup noch einmal auf den Stapel legen
-
- * oberen Spannungsteilerzweig als Zweipol anschreiben
-
- * mit ser die Gesamtimpedanz bilden
-
- * mit / die Impedanz des unteren Zweiges durch die Gesamtimpedanz
- teilen
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- VII Befehlsfolge für zwei aufeinanderfolgende Spannungsteiler
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- Abb. 11: Der Spannungsteiler aus Z 2 und Z 3 wird durch den von
- Z 0 und Z 1 gebildeten Spannungsteiler belastet.
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- Die in Abb. 11 gezeichneten Kästchen enthalten jeweils beliebige
- Zweipole, deren Gesamtimpedanz in bekannter Weise berechnet wird.
-
- Es kommt darauf an, die Spannung Um herauszufinden. Sie wird nämlich
- von dem aus Z 1 und Z 0 bestehenden zweiten Spannungsteiler in bekannter
- Weise geteilt, wobei Ua entsteht.
-
- Um ist nun nicht einfach die mittels Z 3 und Z 2 geteilte Eingangs-
- spannung Ue !!
-
- Vielmehr liegt zu Z 2 ja die Serienschaltung von Z 1 und Z 0 parallel.
- Den unteren Zweig des ersten Spannungsteilers muß man folglich so
- berechnen: Z 0, Z 1, ser, Z 2, par
-
-
- Nun müssen wir das Ganze nur noch übersichtlich schreiben.
-
- ( Anstelle von Z 0 ... Z 3 stehen die Befehlsfolgen der entsprechenden
- Zweipole )
-
- Z 0 <-- nur symbolisch ! Berechnung des Zweipoles Z 0
- sto 0
- ~~~~~ die gespeicherten Werte brauchen wir weiter unten
- Z 1
- ser
- sto 1
- ~~~~~
-
-
-
-
-
- Z 2
- par
- sto 2 unterer Zweig des ersten Spannungsteilers
- ~~~~~
- Z 3
- ser
- sto 3
- ~~~~~ hier haben wir die Gesamtimpedanz des ersten
- ~~~~~ Spannungsteilers auf dem Stapel und in Speicher 3
- rcl 2 Impedanz des unteren Zweiges des ersten Teilers
- rcl 3 Gesamtimpedanz
- / Dies ist Um
- ~~~~~
- rcl 0 Impedanz des unteren Zweiges des zweiten Teilers
- rcl 1 Gesamtimpedanz des zweiten Teilers ( Z 0 + Z 1 )
- / Liefert den Teilerfaktor des zweiten Teilers.
- ~~~~~ Mit diesem muß jetzt Um multiplizert werden,
- * um die Ausgangsspannung Ua zu erhalten.
-
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- Als ausführliches Beispiel betrachten wir ZWEIKREI.BEF
-
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- Abb. 12: Dies sind die zwei gekoppelten Schwingkreise aus Abb. 2,
- umgezeichnet in die Form zweier Spannungsteiler.
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- Befehlsfolge zu ZWEIKREI :
-
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- R 0
- L 0
- ser
- R 2
- par
- C 3
- par
- sto 0 hier haben wir Z 0
- ~~~~~
- C 2
- ser
- sto 1 Z 0 + Z 1 = Gesamtimpedanz des 2. Spannungsteilers
- ~~~~~
- C 0
- par
- R 0
- L 0
- ser
- par
- sto 2 Z 2 parallel zu ( Z 0 + Z 1 )
- ~~~~~
- C 1
- ser
- R 1
- ser
- sto 3 Hier haben wir die Gesamtimpedanz des ersten
- ~~~~~ Spannungsteilers auf dem Stapel und in Speicher 3
- rcl 2 Impedanz des unteren Zweiges des ersten Teilers
- rcl 3 Gesamtimpedanz
- / Dies ist Um
- ~~~~~
- rcl 0 Impedanz des unteren Zweiges des zweiten Teilers
- rcl 1 Gesamtimpedanz des zweiten Teilers ( Z 0 + Z 1 )
- / Liefert den Teilerfaktor des zweiten Teilers.
- ~~~~~ Mit diesem muß jetzt Um multiplizert werden,
- * um die Ausgangsspannung Ua zu erhalten.
-
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- VIII Beliebig viele aufeinanderfolgende Spannungsteiler
- -------------------------------------------------------------
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- Abb. 13: Vier Spannungsteiler in einer Kette.
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-
- Die in Abb. 13 gezeichneten Kästchen enthalten jeweils beliebige
- Zweipole, deren Impedanz in bekannter Weise berechnet wird.
-
-
- Wie aber berechnet man Ua aus Ue ?
-
- Das ist einfacher, als es scheinen mag.
-
- Zuerst numerieren wir alle nicht an 0 V liegenden Punkte wie in Abb. 13.
- Dann verwenden wir folgendes Schema:
-
- Z 0 <-- nur symbolisch ! Berechnung des Zweipoles Z 0
- sto 0 Unterer Zweig des Spannungsteilers aus Z 0 und Z 1
- ~~~~~
- Z 1
- ser
- sto 1 Gesamtimpedanz von Punkt 1 nach Masse.
- ~~~~~
- Z 2
- par Gesamtimpedanz von Punkt 2 nach Masse, zugleich unterer
- sto 2 Zweig eines Spannungsteilers, dessen oberer Z 3 ist.
- ~~~~~
- Z 3
- ser Gesamtimpedanz von Punkt 3 nach Masse.
- sto 3
- ~~~~~
- Z 4
- par Gesamtimpedanz von Punkt 4 nach Masse, zugleich unterer
- sto 4 Zweig eines Spannungsteilers, dessen oberer Z 5 ist.
- ~~~~~
- Z 5
- ser Gesamtimpedanz von Punkt 5 nach Masse.
- sto 5
- ~~~~~
- Z 6
- par Gesamtimpedanz von Punkt 6 nach Masse, zugleich unterer
- sto 6 Zweig eines Spannungsteilers, dessen oberer Z 7 ist.
- ~~~~~
-
-
-
- Z 7
- ser Gesamtimpedanz von Punkt 7 nach Masse.
- sto 7
- ~~~~~
- ~~~~~ Zuerst berechnen wir die Spannung an Punkt 6: U 6
- rcl 6 Impedanz des unteren Zweiges ab Punkt 6 nach Masse
- rcl 7 Gesamtimpedanz
- / ergibt U 6, die Eingangsspannung des nächsten Teilers,
- ~~~~~ der aus Z 5 und allem, was rechts davon liegt, besteht.
- rcl 4
- rcl 5
- / hier haben wir den Teilungsfaktor
- ~~~~~ die Eingangsspannung ist jetzt aber nicht 1 V, sondern U 6.
- * also U 6 ( liegt eins tiefer auf dem Stapel ) mit dem
- ~~~~~ Teilungsfaktor multiplizieren. So ergibt sich U 4.
- rcl 2 U 4 wird geteilt vom nächsten Spannungsteiler, der aus
- rcl 3 Z 3 und dem Rest besteht.
- / dies ist sein Teilungsfaktor
- * mal U 4 gibt U 2.
- ~~~~~ Schließlich folgt der letzte Spannungsteiler:
- rcl 0
- rcl 1
- /
- * Und hier haben wir Ua !
-
-
- Als einfaches Beispiel betrachten wir einen vierstufigen R - C - Hochpaß.
-
-
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- Abb. 14: Ein mehrstufiger R - C - Hochpaß ( HOCHVIER.BEF )
-
-
- Alle R - Werte und alle C - Werte sollen gleich sein und werden zuerst in
- R 0 bzw. C 0 gespeichert. Dann geht's los:
-
-
- R 0
- sto 0
- ~~~~~
- C 0
- ser
- sto 1
- ~~~~~
- R 0
- par
- sto 2
- ~~~~~
-
-
-
- C 0
- ser
- sto 3
- ~~~~~
- R 0
- par
- sto 4
- ~~~~~
- C 0
- ser
- sto 5
- ~~~~~
- R 0
- par
- sto 6
- ~~~~~
- C 0
- ser jetzt liegt Ze auf dem Stapel
- sto 7
- ~~~~~
- rcl 6
- rcl 7
- / Beachte: hier folgt kein * !
- rcl 4
- rcl 5
- /
- *
- rcl 2 Beachte: erst die kleinere Registernummer !
- rcl 3
- /
- *
- rcl 0
- rcl 1
- /
- * Und hier haben wir Ua !
-
-
-
- Man kann natürlich auch nach der Eingangsimpedanz Ze dieser Schaltung
- fragen. Diese wird von der Spannungsquelle gesehen und liegt zwischen
- Punkt 7 und Masse. Wir haben Ze bereits berechnet und es genügt, den
- Befehl sto 7 sowie alle folgenden Befehle wegzulassen, um mittels <F10>
- den Verlauf von Ze berechnen zu können. Natürlich sind für diese
- Berechnung auch alle vorhergehenden sto - Befehle unnötig.
-
-
-
- Gelegentlich findet man Schaltungen, bei denen vom Eingang ( hier Punkt 7 )
- nach Masse noch ein Zweipol ( hier Z8 ) liegt ( z.B. bei Pi-Filtern ).
- Dieser belastet die Eingangsspannung, welche aber als konstant ( 1V )
- vorausgesetzt wurde und sich deshalb nicht ändert.
-
- Auf die folgenden Spannungsteiler hat Z 8 keinen Einfluß. Bei der Berechnung
- der Ausgangsspannung Ue muß Z 8 deshalb weggelassen werden.
-
-
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-
-
- Für die Berechnung der Eingangsimpedanz Ze ist Z 8 dagegen notwendig.
- Man schreibt also:
-
- .......
- .......
- par Gesamtimpedanz von Punkt 6 nach Masse, zugleich unterer
- sto 6 Zweig eines Spannungsteilers, dessen oberer Z 7 ist.
- ~~~~~
- Z 7
- ser Gesamtimpedanz von Punkt 7 nach Masse.
- Z 8
- par Ze ist berechnet
-
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-
- Ein praktischer Hinweis:
-
- Um Tippfehler zu vermeiden, sollte der letzte Abschnitt der Befehlsfolge
- immer so aussehen wie gezeigt, d.h. die Registernummern sollten ( von unten )
- 1 0 3 2 5 4 7 6 9 8 11 10 13 12 ... aufeinander folgen.
-
- Falls noch andere Speicherplätze gebraucht werden, kann man etwa die
- Nummern 99 98 97 ... verwenden.
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- IX Kurzlehrgang über komplexe Zahlen
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- Die uns geläufigen Zahlen lassen sich bekanntlich als Punkte auf einer
- Zahlengeraden darstellen:
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- Abb. 15: Die reelle Zahlengerade
-
-
- Sie werden auch "reelle Zahlen" genannt, was aber keine tiefere Bedeutung
- hat. Mit ihnen kann jeder Taschenrechner umgehen.
-
- Während also eine reelle Zahl R einen Punkt auf einer Geraden markiert,
- legt eine komplexe Zahl Z einen Punkt in der Ebene fest.
-
- Wie muß eine Zahl aussehen, die so etwas kann ?
-
- Die Lösung ist verblüffend einfach: Jede komplexe Zahl besteht aus zwei
- reellen Zahlen, von denen die erste den Rechtswert und die zweite den
- Hochwert des Punktes in einem rechtwinkligen Koordinatensystem angibt.
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- Abb. 16: Die komplexe Zahlenebene
-
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- Gewöhnlich setzt man die beiden reellen Zahlen in Klammern, so daß eine
- komplexe Zahl z.B. so aussehen kann: ( 8 ; 6 ). Dabei ist die erste Zahl
- der Rechtswert, die zweite der Hochwert.
-
- Einwand: Sowas ist doch keine Zahl !
-
- Antwort: Doch ! Mathematiker und Elektrotechniker rechnen routinemäßig
- damit und kommen sogar zu sinnvollen Ergebnissen ( s. unten ).
-
- Beim Betrachten von Abb. 16 sehen wir, daß die Rechtsachse nichts anderes
- ist als die reelle Zahlengerade. Punkte, die auf ihr liegen, stellen also
- eigentlich reelle Zahlen dar. Damit haben wir erkannt, daß die reellen
- Zahlen nur ein Sonderfall ( eine Teilmenge ) der komplexen sind, nämlich
- diejenigen mit dem Hochwert Null.
-
- Die reelle Zahl 3 wird als komplexe Zahl ( 3 ; 0 ) geschrieben und -7,25
- ist die komplexe Zahl ( -7,25 ; 0 ).
-
- Deshalb hat sich für die erste Komponente einer komplexen Zahl die
- Bezeichnung 'Realteil' eingebürgert. Die zweite trägt den beeindruckenden
- Namen 'Imaginärteil', was aber nur historische Bedeutung besitzt.
-
- Entsprechend heißen die Achsen des obigen Koordinatensystems auch reelle
- Achse bzw. imaginäre Achse. Eine komplexe Zahl, deren Realteil Null ist,
- kann man auch als imaginäre Zahl bezeichnen, z.B. ( 0 ; -0,02 ).
-
-
- Zahlen haben natürlich nur dann einen Sinn, wenn man damit auch rechnen
- kann !
-
- Die Regeln für Addition ( + ), Subtraktion ( - ), Multiplikation ( * ) und
- Division ( / ) mit reellen Zahlen sind allgemein bekannt.
-
- Die Regeln für das Rechnen mit komplexen Zahlen werden nun nicht von Grund
- auf neu festgelegt, sondern auf gewöhnliche Rechnungen mit ihren Komponenten
- ( Real - und Imaginärteil ) zurückgeführt.
-
-
- Regeln für die Grundrechenarten mit komplexen Zahlen
- ----------------------------------------------------
-
- Wir betrachten zwei komplexe Zahlen Z1 = ( R1 ; J1 )
- und Z2 = ( R2 ; J2 )
-
- ( J statt I(maginär) wegen der besseren Lesbarkeit )
-
-
- Dann ist
-
- Z1 + Z2 = ( R1 + R2 ; J1 + J2 )
-
- Z1 - Z2 = ( R1 - R2 ; J1 - J2 )
-
- Z1 * Z2 = ( R1 * R2 - J1 * J2 ; R1 * J2 + R2 * J1 )
-
- R1 * R2 + J1 * J2 R2 * J1 - R1 * J2
- Z1 / Z2 = ( ----------------- ; ----------------- )
- R2 * R2 + J2 * J2 R2 * R2 + J2 * J2
-
-
-
- Beispiele:
-
-
- ( 3 ; 4 ) + ( 2 ; 5 ) = ( 5 ; 9 )
-
-
- ( -1,2 ; 0,34 ) - ( 2 ; -5,11 ) = ( -3,2 ; 5,45 )
-
-
- ( 3 ; 2 ) * ( 5 ; 4 ) = ( 3 * 5 - 2 * 4 , 3 * 4 + 5 * 2 ) = ( 7 ; 22 )
-
-
- 2 * 3 + 5 + 4 3 * 5 - 2 * 4
- ( 2 ; 5 ) / ( 3 ; 4 ) = ( ------------- ; ------------- ) =
- 3 * 3 + 4 * 4 3 * 3 + 4 * 4
-
- 26 7
- = ( -- ; -- ) = ( 1,04 ; 0,28 )
- 25 25
-
-
-
- Besonders interessant:
-
- 2
- ( 0 ; 1 ) = ( 0 ; 1 ) * ( 0 ; 1 ) =
-
- = ( 0 * 0 - 1 * 1 ; 0 * 1 + 0 * 1 ) = ( -1 ; 0 )
-
-
- Das Quadrat von ( 0 ; 1 ) ist also ( -1 ; 0 ). Das ist aber die ganz
- gewöhnliche reelle Zahl -1 !
-
- Von dieser -1 wissen wir, daß sie in den reellen Zahlen keine Wurzel
- besitzt, d.h. es gibt keine reelle Zahl, die mit sich selbst multipliziert
- ( quadriert ) -1 ergibt. Dasselbe gilt für alle negativen reellen Zahlen.
-
- In den komplexen Zahlen findet man aber auch zu negativen reellen Zahlen
- wie -1; -0,123; -9999; -4 die Wurzeln ( z.B.: SQR(-4) = ( 0 ; 2 ) ).
- Solche Wurzeln aus negativen reellen Zahlen haben alle den Realteil Null.
-
- Diese Eigenschaft der erst spät entdeckten komplexen Zahlen fand man anfangs
- so rätselhaft, daß die Wurzeln aus negativen reellen Zahlen die Bezeichnung
- 'imaginär' ( = nur als Vorstellung existierend, im Gegensatz zu den gewöhn-
- lichen Zahlen, die man als real ansah ) erhielten.
-
-
-
- Die Punkte der Ebene lassen sich statt durch Rechtswert und Hochwert auch
- mittels Polarkoordinaten beschreiben. Dabei gibt man die Entfernung des
- Punktes vom Koordinatenursprung und die Richtung vom Koordinatenursprung
- zum Punkt an.
-
-
-
-
-
-
-
-
- Beispiel:
-
- Der Punkt ( 8 ; 6 ) hat vom Koordinatenursprung die Entfernung 10.
- Als Richtungsangabe verwendet man den Winkel, um den die positive
- Rechtsachse entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden müßte, um
- durch den Punkt ( 8 ; 6 ) zu gehen, hier 37 Grad.
-
- Also: ( 8 ; 6 ) = ( 10 ; 37 Grad )
- rechtwinklige Koordinaten Polarkoordinaten
-
- Es muß natürlich immer gesagt werden, ob ein solches Zahlenpaar
- rechtwinklige oder Polarkoordinaten bedeuten soll.
-
-
-
- Offensichtlich haben wir damit auch eine neue Darstellungsweise für
- komplexe Zahlen gewonnen. ( 10 ; 37 Grad ) ist nun dieselbe komplexe
- Zahl wie ( 8 ; 6 ). Dabei nennen wir 10 den Betrag der komplexen Zahl
- ( er kommt zuerst ) und 37 Grad ihren Richtungswinkel.
-
- Dies stellt uns vor die Frage, wie die eine Schreibweise einer komplexen
- Zahl in die andere umzurechnen sei. Hier genügen die Formeln für die
- Umrechnung rechtwinkliger Koordinaten in Polarkoordinaten.
-
-
- Am Beispiel:
-
- Betrag von ( 8 ; 6 ) = Absolutwert von ( 8 ; 6 ) = ABS( 8 ; 6 ) =
- = SQR( 8 * 8 + 6 * 6 ) = SQR( 100 ) = 10
-
- Richtungswinkel von ( 8 ; 6 ) = ATN( 6 / 8 ) =
- = ATN( 0,75 ) = 37 Grad = 0,64
-
- ( ATN bedeutet arcus tangens, auf manchen Taschenrechnern INV TAN;
- 0,64 ist die Angabe des Winkels 37 Grad im sog. Bogenmaß, bei dem
- einem Winkel von 180 Grad der Wert von Pi = 3,14159265359... entspricht )
-
- Wir können also schreiben ( 8 ; 6 ) = ( 10 ; 0,64 ), wobei aber klar sein
- muß, daß links rechtwinklige Koordinaten und rechts Polarkoordinaten
- gemeint sind !
-
-
-
- Ein kleines Problen tritt auf, wenn man mit dem Taschenrechner den
- Richtungswinkel zu einem Punkt bestimmen will, der nicht rechts von der
- imaginären Achse liegt. Hier muß man ein wenig mitdenken und evtl. 180 Grad
- addieren oder subtrahieren !
-
- Beispiele:
-
- ( -8 ; 6 ) = ( 10 ; 143,13 Grad ) = ( 10 ; 2,498 )
- ( -8 ; -6 ) = ( 10 ; -143,13 Grad ) = ( 10 ; -2,498 )
- ( 0 ; 3 ) = ( 3 ; 90 Grad ) = ( 3 ; 1,571 )
- ( 0 ; -7 ) = ( 7 ; -90 Grad ) = ( 7 ; -1,571 )
-
-
-
-
-
-
- X Anwendung komplexer Zahlen in der Elektrotechnik
- ------------------------------------------------------
-
-
- Wir verwenden Widerstände ( Wert R in Ohm ), Kondensatoren ( Kapazität C
- in Farad ) und Spulen ( Induktivität L in Henry ).
-
- Legt man an diese Bauelemente eine sinusförmige Wechselspannung der
- Größe U mit der Frequenz f, so fließt ein Wechselstrom I hindurch,
- für den gilt:
-
-
- U
- I = -
- Z
-
-
- Dabei ist Z der Wechselstromwiderstand ( die Impedanz ) des Bauelementes,
- U und I sind Effektivwerte.
-
-
-
- Der Wechselstromwiderstand ist ...
-
-
- ... beim ohmschen Widerstand Z = R
-
-
- 1
- ... beim Kondensator Z = --------------
- 2 * Pi * f * C
-
-
- ... bei der Spule Z = 2 * Pi * f * L
-
-
-
- Dabei ist Pi = 3,14159... und statt 2 * Pi * f schreibt man häufig
- omega, auch als Winkelgeschwindigkeit bekannt.
-
-
- Beachte:
-
- Bei Kondensator und Spule ist der Wechselstromwiderstand frequenzabhängig,
- da in der Formel die Frequenz f vorkommt.
-
- Der Wechselstromwiderstand eines Kondensators sinkt bei wachsender Frequenz
- und ist unendlich, wenn f = 0 ist, also bei Gleichspannung. Dies gilt
- natürlich nur für einen idealen Kondensator, d.h. einen, dessen Platten
- perfekt voneinander isoliert sind und dessen Zuleitungen den Widerstand
- Null besitzen. Wirkliche Kondensatoren kommen dem Ideal bei nicht zu hohen
- Frequenzen ziemlich nahe.
-
- Der Wechselstromwiderstand einer Spule steigt mit wachsender Frequenz und
- ist Null bei Gleichspannung. Dies gilt natürlich nur für eine ideale Spule,
- also eine, deren Drahtwiderstand Null ist. Wirkliche Spulen sind davon weit
- entfernt.
-
-
-
- Der durch Widerstand, Kondensator oder Spule fließende Strom ist - wie die
- angelegte Spannung - sinusförmig und hat die gleiche Frequenz wie diese.
-
- Aber nur beim ohmschen Widerstand sind Spannung und Strom in Phase, d.h. die
- entsprechenden Sinuskurven erreichen gleichzeitig ihre Maxima und Minima.
-
-
-
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-
-
- Abb. 17: Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom bei R, C und L
-
-
-
- Beim Kondensator ist die Stromkurve gegenüber der Spannungskurve um eine
- Viertelschwingung nach links verschoben.
-
- Man sagt: Der Strom eilt der Spannung um 90 Grad voraus.
- ( Eine ganze Schwingung wird in 360 Grad eingeteilt )
-
-
-
- Bei der Spule ist die Stromkurve gegenüber der Spannungskurve um eine
- Viertelschwingung nach rechts verschoben. Hier eilt der Strom der Spannung
- um 90 Grad nach.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Beispiel:
-
- An eine Spule von 65 mH wird eine Wechselspannung der Frequenz 850 Hz
- von 0,23 V gelegt. Welcher Strom fließt ?
-
-
-
- U U 0,23
- I = - = -------------- = -------------------- A = 0,66 mA
- Z 2 * Pi * f * L 2 * Pi * 850 * 65E-3
-
-
- Dieser Strom eilt der angelegten Spannung um 90 Grad nach.
-
-
- ( Tatsächlich besitzt die Spule aber einen kleinen Drahtwiderstand.
- Deshalb fließt etwas weniger Strom und die Phasenverschiebung ist
- nicht ganz 90 Grad )
-
-
- Die Formel I = U / Z liefert zunächst nur den Betrag von I und keine
- Information über den Phasenwinkel.
-
-
-
- Das ändert sich, wenn wir U, I und Z als komplexe Zahlen auffassen.
-
-
- Beim Widerstand gilt dann Z = ( R ; 0 )
-
- 1
- Beim Kondensator Z = ( 0 ; - -------------- )
- 2 * Pi * f * C
-
-
- Bei der Spule Z = ( 0 ; 2 * Pi * f * L )
-
-
-
- Kondensator und Spule besitzen also rein imaginäre Widerstände.
- Sie haben die erstaunliche Eigenschaft, nicht warm zu werden, auch wenn
- bei hoher angelegter Spannung ein großer Strom durch das Bauteil fließt.
- Deshalb spricht man hier von einem Blindwiderstand und einem Blindstrom.
- Die scheinbar aufgenommene Leistung U * I nennt man Blindleistung.
- Sie wird von elektrischen Verbrauchszählern nicht registriert.
-
- Der ohmsche Widerstand ist rein reell. Er wird warm, wenn man eine Spannung
- anlegt. Man spricht deshalb auch von Wirkwiderstand, Wirkstrom und
- Wirkleistung.
-
-
- Als Beispiel berechnen wir den Strom, der durch eine Spule von 0,15 H
- bei einer Wechselspannung von 10 V und der Frequenz 50 Hz fließt.
-
- Am Ergebnis soll abzulesen sein, um welchen Winkel der Strom gegenüber der
- Spannung phasenverschoben ist.
-
-
-
-
- Die Spannung wird jetzt als komplexe Zahl vorgegeben, deren Betrag 10 V ist.
- Dafür gibt es viele Möglichkeiten, z.B. ( 0 ; -10 ) V, ( 8 ; -6 ) V usw.
-
- Wir wählen natürlich ( 10 ; 0 ) V, denn der Richtungswinkel dieser komplexen
- Zahl ist Null. Wenn wir später den Strom als komplexe Zahl erhalten, ist
- die gesuchte Phasenverschiebung nämlich der Unterschied zwischen dem
- Richtungswinkel der Spannung ( der 0 ist ) und dem Richtungswinkel des
- Stromes, also einfach der letztere.
-
-
- Die Rechnung:
-
-
- U ( 10 ; 0 ) V
- I = - = ------------------------------ =
- Z ( 0 ; 2 * Pi * 50 * 0,15 ) Ohm
-
-
- ( 10 ; 0 )
- = ---------- A = ( 0 ; -0,21 ) A
- ( 0 ; 47 )
-
-
- Der von einem Meßgerät angezeigte Betrag dieses Stromes ist
-
-
- I = SQR( 0 * 0 + (-0,21) * (-0,21) ) A = 0,21 A
-
-
- Zu der komplexen Zahl ( 0 ; -0,21 ) gehört ein Richtungswinkel von -90 Grad.
- Also läuft dieser Strom gegenüber der angelegten Spannung um 90 Grad nach.
-
-
- Nun haben wir das ja auch schon vorher gewußt. In diesem einfachen Fall
- war die Anwendung komplexer Werte für L, U und I etwas übertrieben.
-
- Der eigentliche Vorteil dieser Methode zeigt sich erst bei ihrer Anwendung
- auf zusammengesetzte Schaltungen.
-
-
-
- Wir kennen die Formeln für Parallel - und Serienschaltung von Widerständen.
-
-
- Serienschaltung: R ges = R1 + R2 + R2 + R4 + ...
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- 1 1 1 1 1
- Parallelschaltung: ----- = -- + -- + -- + -- + ...
- R ges R1 R2 R3 R4
-
-
- Sonderfall der Parallelschaltung von zwei Widerständen:
-
- R1 * R2
- R ges = -------
- R1 + R2
-
-
-
-
- Diese Formeln gelten auch, wenn man R durch Z ersetzt, also anstelle
- der Widerstände komplexe Impedanzen hat. Sie gelten sogar dann, wenn
- verschiedenartige Bauteile zusammengeschaltet werden.
-
-
- Einige Beispiele:
-
-
- 1. Welchen Wechselstromwiderstand ( Impedanz ) besitzt die Parallelschaltung
- eines Widerstandes von 60 Ohm mit einem Kondensator von 2 Mikrofarad bei
- der Frequenz 5000 Hz ?
-
-
- ZR = ( 60 ; 0 ) Ohm
-
- 1 1
- ZC = ( 0 ; -------------- ) = ( 0 ; - -------------------- Ohm ) =
- 2 * Pi * f * C 2 * Pi * 5000 * 2E-6
-
-
- = ( 0 ; -15,9 ) Ohm
-
-
-
- ZR * ZC ( 60 ; 0 ) * ( 0 ; -15,9 )
- Z ges = ------- = -------------------------- Ohm =
- ZR + ZC ( 60 ; 0 ) + ( 0 ; -15,9 )
-
- ( 0 ; -955 )
- = -------------- Ohm = ( 3,94 ; -14,9 ) Ohm
- ( 60 ; -15,9 ) ====================
-
-
-
- Welcher Strom fließt, wenn eine Wechselspannung von 10 V ( 5000 Hz )
- angelegt wird ?
-
- U ( 10 ; 0 ) V
- I = ----- = -------------------- = ( 0,147 ; 0,059 ) A
- Z ges ( 3,94 ; -14,9 ) Ohm ===================
-
-
-
- Der Betrag dieses Stromes ( den ein Meßinstrument anzeigt ) ist
-
- I abs = SQR( 0,147 * 0,147 + 0,059 * 0,059 ) A = 0,158 A
- =======
-
-
- Seine Phasenverschiebung gegenüber der angelegten Spannung beträgt
-
- alpha = ATN( 0,059 / 0,147 ) = + 22 Grad
- =========
-
- ( Das "+" - Zeichen bedeutet, daß der Strom voreilt )
-
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-
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-
- 2. Man berechne allgemein die Impedanz einer Serienschaltung aus Widerstand,
- Kondensator und Spule.
-
- Bei einer Serienschaltung sind die Impedanzen zu addieren:
-
- Z ges = ZR + ZC + ZL =
-
- 1
- = ( R ; 0 ) + ( 0 ; - -------------- ) + ( 0 ; 2 * Pi * f * L ) =
- 2 * Pi * f * C
-
- 1
- = ( R ; 2 * Pi * f * L - -------------- )
- 2 * Pi * f * C
-
- =======================================
-
-
-
- Man sieht, daß der Imaginärteil 0 wird, falls
- =====
- 1
- 2 * Pi * f * L = -------------- ist.
- 2 * Pi * f * C
-
-
- Dann ist Z ges = ( R ; 0 ), also ein reiner ohmscher Widerstand und
- außerdem ist Z ges dann am kleinsten.
-
- L und C sind fest vorgegebene Bauteilwerte, schauen wir also, ob sich
- durch Ändern von f die obige Gleichung erfüllen läßt.
-
- Man sieht gleich, daß das immer möglich ist. Denken wir uns f ganz nahe
- bei Null, dann ist die linke Seite sehr klein, die rechte dagegen sehr
- groß. Nun lassen wir f langsam anwachsen. Dabei wird die linke Seite
- immer größer, die rechte aber kleiner und geht gegen Null.
-
- Bei einem bestimmten f müssen sie also gleich sein !
-
-
- Nach einer kleinen algebraischen Umformung ergibt sich
-
-
- 1
- f = ---------------------
- 2 * Pi * SQR( L * C )
-
-
-
- die bekannte Formel für die Resonanzfrequenz eines Schwingkreises !
- Bei dieser Frequenz ist die Impedanz eines Serienschwingkreises also
- am kleinsten und reell. Sie ist ein ohmscher Widerstand, der häufig
- zum größten Teil aus dem Drahtwiderstand der Spule besteht.
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- 3. Man berechne die Ausgangsspannung Ua eines R - C - Tiefpaßfilters mit
- R = 10 kOhm und C = 100 nF in Abhängigkeit von der Frequenz f der
- Eingangsspannung Ue. Der Betrag von Ue sei dabei 1 V.
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- Abb. 18: Das R - C - Tiefpaßfilter
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- Es liegt ein einfacher Spannungsteiler vor, für dessen Ausgangsspannung
- bekanntlich gilt:
-
-
- untere Impedanz ZC
- Ua = Ue * --------------- = Ue * ------- =
- Gesamtimpedanz ZR + ZC
-
-
- 1
- ( 0 ; - -------------- )
- 2 * Pi * f * C
- = Ue * ------------------------------------
- 1
- ( R ; 0 ) + ( 0 ; - -------------- )
- 2 * Pi * f * C
-
- =========================================
-
-
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-
- Nun müßten wir R, C und Ue einsetzen und den Wert dieses Terms für
- viele Frequenzen berechnen und in ein geeignetes Koordinatensystem
- eintragen, um das Diagramm in Abb. 19 zu erhalten:
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- Abb. 19: Ausgangsspannung des Tiefpaßfilters als Funktion der Frequenz
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- Diese monotone Rechnung liegt aber unserem Computer viel besser !
-
- Wir brauchen ihm nur das Rechnen mit komplexen Zahlen beizubringen
- und dann zu schreiben
-
- C 0
- C 0
- R 0
- ser
- /
-
-
- Bei dem Befehl C 0 legt das Programm nicht den Wert der Kapazität
- des Kondensators auf den Rechenstapel, sondern gleich dessen komplexe
- Impedanz bei der betrachteten Frequenz. Das Ergebnis der Rechnung ist
- eine komplexe Zahl, deren Betrag die meßbare Ausgangsspannung darstellt
- und deren Richtungswinkel die Phasenverschiebung von Ua gegen Ue ist.
-
-
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-
- Die Berechnung des Stehwellenverhältnisses
- ------------------------------------------
-
- Vom Sender zur Antenne führt gewöhnlich ein Koaxialkabel. Der Sender
- erzeugt an seinem Kabelende eine hochfrequente Wechselspannung, die sich
- mit etwa zwei Dritteln der Lichtgeschwindigkeit c ( c = 300000 km/s ) in
- Richtung auf die Antenne ausbreitet.
-
- Die Frequenz der Wechselspannung ist aber so hoch ( z.B.: 150 MHz ), daß
- sie während einer vollständigen Schwingung ( Dauer hier 1/150000000 s )
- nur etwa 1,33 m vorankommt.
-
- Wenn man die Spannung zwischen Innen - und Außenleiter des Kabels auf diesem
- Wegstück überall gleichzeitig messen könnte und in einem 1,33 m langen
- Diagramm auftragen würde, ergäbe sich eine Sinuskurve.
-
- Diese bleibt aber nicht stehen, sondern läuft mit ca 200000 km/s zur Antenne.
- Dort verschwindet sie. Da der Sender ständig in Betrieb ist, ergibt sich
- auf dem gesamten Kabel eine sinusförmige Spannungsverteilung, welche mit
- 200000 km/s zur Antenne läuft, dort verschwindet, aber beim Sender stets
- neu erzeugt wird.
-
- Wenn man an mehreren Stellen des Kabels die Wechselspannung zwischen
- Innen - und Außenleiter mißt, erhält man mit einem gewöhnlichen
- Voltmeter überall der gleiche Wert. Verwendet man dagegen mehrere
- Oszilloskope mit gemeinsamer Horizontalablenkung, so kann man sehen,
- daß die Schwingung umso später dran ist, je weiter das Oszilloskop vom
- Sender entfernt steht.
-
- Wir nennen diese Erscheinung eine Wanderwelle. Die Bedingung für ihr
- Zustandekommen in reiner Form ist, daß das Kabel mit einem ohmschen
- Widerstand von genau dem richtigen Wert abgeschlossen wurde, welcher als
- der Wellenwiderstand Z des Kabels bezeichnet wird und nicht mit seinem
- Drahtwiderstand verwechselt werden darf.
-
- Dieser Abschlußwiderstand ist in den meisten Fällen eine richtig bemessene
- Antenne, welche sich für Wechselspannung der passenden Frequenz genau wie
- ein Kohlewiderstand verhält. Eine Groundplane mit Radials, die unter etwa
- 45 Grad nach unten geneigt sind, verhält sich auf ihrer Betriebsfrequenz
- wie ein 50 Ohm Widerstand.
-
- Welches ist nun der richtige Abschlußwiderstand für ein bestimmtes Kabel ?
-
- Bei einem Koaxialkabel sei der Außendurchmesser des Innenleiters d und der
- Innendurchmesser des Außenleiters D. Das Material dazwischen besitze die
- Dielektrizitätskonstante e ( bei Luft ist e = 1 ). Dann gilt:
-
-
- 138 D
- Z = -------- * log( - ) Ohm
- SQR( e ) d
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Bei einer Zweidrahtleitung mit Drahtdurchmesser d und Drahtabstand a
- - gemessen von Drahtmitte zu Drahtmitte - gilt:
-
-
-
- 276 2 * a
- Z = -------- * log( ----- ) Ohm
- SQR( e ) d
-
-
-
-
- Häufig sind Antennenzuleitungen nicht mit einem ohmschen Widerstand vom
- Wert ihres Wellenwiderstandes abgeschlossen. Im allgemeinen Fall wird
- der Abschluß des Kabels von einem komplexen Widerstand gebildet.
-
- Dieser läßt z.B. nicht wie ein 50 Ohm Widerstand bei 100 V einen Strom
- von 2 A fließen, der mit der Spannung in Phase ist, sondern irgendeinen
- Strom mit irgendeiner Phasenverschiebung zwischen -90 Grad und +90 Grad.
-
- In diesem Fall wird ein Teil der am Kabelende ankommenden Energie
- reflektiert, d.h. eine kleinere Welle läuft zum Sender zurück.
-
- An jedem Punkt des Kabels addieren sich nun die Spannungen der hinlaufenden
- und der reflektierten Welle zu der dort tatsächlich meßbaren Gesamtspannung.
-
- Diese Wechselspannung besitzt nun nicht mehr an jeder Stelle des Kabels
- denselben Wert, sondern es gibt Punkte minimaler und solche maximaler
- Spannung, deren Abstand ein Viertel einer Wellenlänge beträgt.
-
- Ist das Kabel am Ende offen oder kurzgeschlossen oder mit einem idealen
- Kondensator oder einer idealen Spule abgeschlossen, so ist die auftretende
- Minimalspannung sogar Null.
-
- In diesem Fall völliger Fehlanpassung wird keine Energie mehr durch das
- Kabel transportiert. Die Welle auf dem Kabel ist zwar noch vorhanden,
- aber sie bewegt sich nicht mehr, weil jetzt die Spannung der reflektierten
- Welle so groß ist wie die der hinlaufenden.
-
- Um den Grad der Fehlanpassung in einer Zahl angeben zu können, hat man
- das Stehwellenverhältnis ( Standing Wave Ratio = SWR ) definiert:
-
-
- Maximalwert der Wechselspannung zwischen Innen- u. Außenleiter
- SWR = --------------------------------------------------------------
- Minimalwert der Wechselspannung zwischen Innen- u. Außenleiter
-
-
- Bei perfekter Anpassung sind beide Spannungswerte gleich und SWR = 1.
- Bei Fehlanpassung ist immer SWR > 1. Bei völliger Fehlanpassung ist
- das SWR unendlich.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Das Programm RCL kann den Verlauf des SWR in Abhängigkeit von der Frequenz
- berechnen, für den Fall, daß ein Kabel vom Wellenwiderstand W mit einem
- Zweipol abgeschlossen ist.
-
- Dieser wird in bekannter Weise durch eine Befehlsfolge und durch Angabe
- seiner Bauteile beschrieben. Das Programm berechnet die komplexe Impedanz
- des Zweipols Z = ( R ; J ) für die jeweilige Frequenz und aus dieser
- das Stehwellenverhältnis :
-
-
- ( R - W ) * ( R - W ) + J * J
- 1 + SQR( ------------------------------- )
- ( R + W ) * ( R + W ) + J * J
- SWR = ------------------------------------------
- ( R - W ) * ( R - W ) + J * J
- 1 - SQR( ------------------------------- )
- ( R + W ) * ( R + W ) + J * J
-
-
-
- Beispiele
- ---------
-
-
- 1. Man wähle folgende Einstellungen:
-
- f min = 1 Hz f max = 10 MHz
- Betrag / SWR max. = 3.0000 Wellenwiderstand 50 Ohm
- SWR darstellen lin Teilung der Frequenzachse log
-
- Als Zweipol für den Kabelabschluß beginnen wir mit einem Widerstand
- von 50 Ohm. Also in Dialogbox 2 eingeben:
-
- Befehle R
-
- R 0 50
-
- Das Ergebnis ist eine Gerade bei SWR = 1.
-
- Nun ändern wir R 0 auf 100 Ohm und es ergibt sich SWR = 2 für alle
- Frequenzen. Mit R 0 = 25 Ohm ebenfalls.
-
- Nun sollte man noch Kondensator und Spule parallel schalten und mit
- den Werten experimentieren. Die Befehlsfolge lautet:
-
- R 0
- C 0
- par
- L 0
- par
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- 2. Aus dem Ordner BEISPIEL die Schaltung BANDP_1 laden.
- In der Befehlsfolge alle Befehle ab einschließlich 41 R 0 löschen.
- Damit haben wir ein L - C - Bandpaßfilter, das mit 50 Ohm abgeschlossen
- ist. Das Programm berechnet jetzt nur noch den komplexen Widerstand
- zwischen seinen Eingangsanschlüssen. Nun wieder SWR - Berechnung
- einstellen für den Frequenzbereich von 20 kHz bis 100 MHz.
-
- Mit Maus und Fadenkreuz kann man feststellen, daß das SWR im Bereich
- 3,2 MHz bis 30 MHz unter 1,5 bleibt.
-
-
-
-
-
- XI Anmerkungen zu den Beispielen
- ------------------------------------
-
-
- ( Die Schaltbilder befinden sich in den mit S beginnenden Dateien. )
-
-
- BANDP_1 Ein Bandpaß für den Kurzwellenbereich bis 30 MHz.
- Um die optimale Durchlaßkurve zu erreichen, muß er auf beiden
- Seiten mit dem richtigen Widerstand abgeschlossen werden.
- Am Ausgang ist das R 1 ( 50 Ohm ), der die angeschlossene
- Antenne darstellen soll. Am Eingang ist es R 0 ( 50 Ohm ),
- welcher für den Innenwiderstand des Senders steht.
- Senderendstufen haben allerdings einen viel kleineren
- Innenwiderstand.
-
- BANDP_2 Stammt aus der CQ DL 9/93 S. 603.
- Die Widerstände R 1 und R 2 in Serie zu den Spulen sollen deren
- sonst unendliche Güte verringern. Bei niedrigen Frequenzen sind
- diese Widerstände etwa gleich dem Drahtwiderstand der Spule.
- Bei HF muß man den Skineffekt berücksichtigen und höhere Werte
- nehmen.
-
- EINKREI1 Eingangskreis eines einfachen Empfängers. R 1 ist der Quell-
- widerstand der Antenne. Man beachte, daß hier eine Aufwärts-
- transformation stattfindet: Ua > Ue !
-
- EINKREI2 Eingangskreis eines Empfängers. Verwendet einen kapazitiven
- Spannungsteiler. Auch hier ist Ua > Ue !
-
- HOCHPASS Für Frequenzen oberhalb 3,5 MHz gegen Störungen durch Mittel-
- wellensender. Ausprobieren: Wie wirken sich Widerstände in
- Serie zu den Spulen aus ?
-
- HOCHVIER Vierfach R - C - Hochpaß. Flankensteilheit schließlich 80 dB
- pro Dekade. Man beachte, daß die Phasenverschiebung zwischen
- Ua und Ue bei mehrstufigen R - C - Filtern große Werte erreichen
- kann ! Bei einstufigen bleibt sie immer unter 90 Grad.
-
- KONDENSA Ein einzelner Kondensator.
-
- PARSKREI Wurde bereits weiter oben erläutert.
-
-
-
-
- QUARZF_1 Eines der beliebten Ladderfilter. Man beachte bei der Befehls-
- folge, daß die Impedanz des Quarzes nur einmal berechnet und
- gespeichert wird. Größere Kondensatoren verringern die Band-
- breite. Man kann auch mit der Quarzgüte experimentieren. Dazu
- einfach R 0 ändern !
-
- QUARZF_2 Wie vor.
-
- RC_HOCH Einstufiger R - C - Hochpaß. Phasenverschiebung bleibt unter
- 90 Grad !
-
- RC_TIEF Einstufiger R - C - Tiefpaß. Phasenverschiebung bleibt unter
- 90 Grad !
-
- SERSKREI Serienschwingkreis mit Dämpfungswiderstand. Minimaler Gesamt-
- widerstand bei Resonanz ist R 0.
-
- SPULE Eine einzelne ideale Spule.
-
- TELEGRAF Sehr gutes Telegrafiefilter. R 1 ... R 4 sind DRahtwiderstände.
-
- TIEFPASS Gleiche Schaltung wie RC_TIEF, aber logarithmische Darstellung
- ist voreingestellt.
-
- TIEFP Tiefpaß mit Dämpfungspolen zur Flankenversteilerung. Es fehlen
- noch die Drahtwiderstände zu L 0 und L 1.
- Zu dieser Befehlsfolge gibt es mehrere Dateien mit Bauteilen:
- TIEFP_A.BAU, TIEFP_B.BAU und TIEFP_C.BAU.
-
- WIEN Spannungsteiler nach Wien. Wird als ein Zweig einer Wienbrücke
- hauptsächlich in Sinusgeneratoren verwendet.
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- ZWEIKREI Wurde bereits weiter oben erklärt.
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-